Schloss Mon Repos, Korfu

Der britische Lord High Commissioner Sir Frederic Adam ließ Schloss Mon Repos als Sommerresidenz für britische Gouverneure in den Jahren zwischen 1828 und 1832 auf der Halbinsel Analipsis erbauen. Prinz Philipp von England, späterer Herzog von Edinburgh und Gemahl der britischen Königin Elisabeth II., wurde im Jahr 1921 im Schloss Mon Repos geboren.

Im Jahr 1864 ging Mon Repos in den Besitz der griechischen Königsfamilie über und seit 1994 ist das historische Bauwerk unter staatlicher Kontrolle. Im Inneren des Schlosses befindet sich ein Museum, das hauptsächlich archäologische Funde und Informationen zur korfiotischen Botanik ausstellt. Außerdem zeigen zahlreiche Gemälde, Stiche und Aquarelle die Geschichte des Schlosses und der archäologischen Stätten auf, die es umgeben.

a graceful compostion

Eingesäumt ist Schloss Mon Repos von einem wunderschönen Park, der mit seinen alten Schatten spendenden Bäumen zum Verweilen und Entspannen einlädt. Auf dem 280 Hektar großen Schlossparkgelände befinden sich auch noch die Ruinen zweier Kultstätten: des Hera- und des Kardaki-Tempels. Der Hera-Tempel liegt auf einer Lichtung hoch über dem Meer etwa 1.500 Meter vom Schloss Mon Repos entfernt. Leider ist das Bauwerk bis auf ein paar Überreste vollkommen zerstört. Doch in unmittelbarer Nähe befindet sich auch der Kardaki-Tempel, der nach der gleichnamigen Quelle benannt wurde. Als diese versiegte und man nach der Ursache suchte, stieß man im Jahr 1822 zufällig auf den Tempel.

Nahe den Überresten des Kardaki-Tempel zweigt ein kleiner Pfad zum Meer hinunter ab. Folgt man ihm, so gelangt man zu einem beschaulichen Badeort - eine kleine verstecke Grotte befindet sich dort im Felsen. Schon eine der prominentesten Korfu-Verehrerinnen, Kaiserin Elisabeth von Österreich, badete an diesem Ort. Während ihres ersten Korfu-Aufenthaltes im Jahr 1861 wohnte Sissi direkt hier, im Schloss Mon Repos.

Gegenüber dem Haupteingang des Schlosses lassen sich noch die Mauern der Basilika der antiken Stadt Paleópolis ausmachen. Die ehemals fünfschiffige Bischofskirche wurde im 5. Jahrhundert errichtet und nach einer Zerstörung durch Plünderer im 6. oder 7. Jahrhundert etwas kleiner wieder aufgebaut. Nach einer erneuten Verwüstung durch die Normannen im 12. Jahrhundert wurde nur das Mittelschiff rekonstruiert. Im Jahr 1943 wurde die Basilika durch Bomben der deutschen Wehrmacht letztlich völlig zerstört. In den Mauerresten sind noch elf Wasserspeier in Löwenkopfform zu erkennen. Sie bestehen aus Marmor und gehörten vermutlich einst zum Hera-Tempel.

Man erreicht das Schloss Mon Repos mit dem Bus in Richtung Kanoni 44. Der Ausstieg ist bei der Haltestelle Paleópolis.

Britischer Friedhof im Süden Kerkyras

Ein weiterer Ort der Ruhe ist der im Süden der Stadt liegende Britische Friedhof. Der Soldatenfriedhof bietet nicht nur britischen Soldaten, sondern auch Protestanten aller Nationen die letzte Ruhestätte. Der mittlerweile relativ stark bewachsene, aber dennoch sehr gepflegte Park bietet eine würdige Kulisse für die imposanten kolonialen Grabsteine, die teilweise wahre Kunstwerke darstellen. Viele sind mit einer Inschrift versehen, die dem Betrachter das Schicksal des Verstorbenen näher bringt.

Viele der Besucher kommen jedoch nicht wegen der Gräber auf den Britischen Friedhof, denn besonders im Frühling und im Herbst besticht dieser Ort durch seine prachtvollen Orchideen, die immer wieder zahlreiche Blumenfreunde anlocken. Einige Landschildkröten haben sich in der Ruhe des Friedhofs eine Heimat gesucht und sind heute ein beliebtes Fotomotiv. So hat sich der Friedhof zu einer wahren Oase der Ruhe entwickelt, die durch ihre Schönheit und Idylle besticht.

Das wunderschöne Haupttor ist meist geschlossen, aber einige Meter weiter rechts befindet sich ein kleinerer Besuchereingang, durch den man den Friedhof betreten kann.