Alte Festung Kerkyra, Korfu

Die Alte Festung thront vor den Toren der Inselhauptstadt Kekyra

Die gewaltige Alte Festung (Palaió Frourio) steht auf einer Landzunge vor den Toren Kerkyras. Im 6. Jahrhundert wurde die Burg von den Byzantinern an der Stelle erbaut, an der sich ursprünglich die Stadt Korfu befand, bis sie sich immer weiter ausdehnte. Im 16. Jahrhundert wurde die Festung noch mal mit einem Graben ausgebaut, der das Bauwerk zur Landseite hin schützte. Auf der Brücke, welche die Stadt mit der Alten Festung verbindet, steht die Statue des deutschen Grafen Johann Matthias von der Schuldenburg, der das Bauwerk und somit die gesamte Stadt im Jahr 1706 als Kommandeur der venezianischen Truppen erfolgreich gegen die Türken verteidigte.

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In den Jahren 1718 und 1789 wurden Teile der Festung durch Explosionen in den Pulvermagazinen der Venezianer zerstört. Die Briten rissen Teile des Bollwerks nieder, um Platz für neue Bauten zu schaffen, so dass ein großer Teil der Festung nicht mehr im Originalzustand erhalten ist. Innerhalb der Festungsmauern befindet sich die Kirche des Heiligen Michael, die von den Engländern erbaut wurde. Das Gotteshaus beeindruckt durch seine prachtvolle Fassade, die in der Gestaltung vielmehr an einen dorischen Tempel als an eine Kirche erinnert.

Oberhalb der Festung befindet sich ein Leuchtturm, von welchem aus man einen herrlichen Blick über die Anlage, die wunderschönen Häuser der Stadt und das kristallklare Meer hat.

Die Palaió Frourio wurde bereits im 6.Jahrhundert angelegt

Ein großer Teil der Festung ist nicht mehr im Originalzustand

Oberhalb der Festung erhebt sich ein Leuchtturm

Die Neue Festung ist ein einzigartiger Kulturort Kerkyras

Die Neue Festung (Neo Frourio) wurde ebenfalls von den Venezianern in den Jahren zwischen 1576 und 1645 im Westen der Stadt errichtet und ist somit etwas jünger als die Alte Festung 37 an der Esplanade 40. Von der Spitze dieses imposanten Bauwerks aus, das im Jahr 1994 renoviert wurde, hat man einen schönen Überblick über die Stadt. Mit etwas Glück kann man von hier die Flugzeuge beim Landeanflug beobachten.

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Die Neue Festung ist inzwischen ein Kulturort und beherbergt verschiedene Ausstellungen sowie eine Galerie. Sehenswert ist vor allem die Ausstellung einheimischer Keramik, die bedeutende Exponate von der Antike bis zur Gegenwart zeigt.

Beeindruckend ist das Tor, das die Festung mit dem Hafen 33 verbindet, denn das Relief zeigt einen imposanten und sehr gut erhaltenen Markuslöwen. Die unterirdischen Gewölbe wurden noch von den Venezianern errichtet und bestehen bis heute. Man vermutet schon lange, dass sich unterhalb der Festung ein noch weit größeres Netz aus unterirdischen Gängen befindet, die dieses Bauwerk mit der Alten Festung verbinden sollen. Bewiesen werden konnte diese Theorie bisher jedoch nicht.

Alte Kanonen in der venezianischen Festung

Innerhalb der Neo Frourio befindet sich ein kleines Café, in dem man sich einen erfrischend köstlichen frappé gönnen kann. Wer es deftiger mag, dem sei ein Besuch des Marktes empfohlen, der direkt zu Füßen der Neuen Festung beginnt.