Kassiopi, Korfu

Kassiopi war in der Antike ein wichtiger Hafen 33 auf der Verbindungsstrecke von Griechenland nach Italien. Cicero und Nero waren somit die ersten berühmten Besucher der damaligen Stadt. Auch Cato und sogar der berüchtigte Verführer Casanova sollen in Kassiopi schon Station gemacht haben. Bis ins Mittelalter hinein bestand der Hafen 33 und auch die benachbarten Ruinen einer Festung stammen noch aus dieser Zeit. Zerstört wurde die Burg von den Venezianern, die im Jahr 1836 eine neue Festung darauf errichteten.

Blick auf den Hafen von Kassiopi

Inselerkundung mit einer stilvollen Yacht

Die schöne Bucht Kassiopis

Die venezianische Burg wurde mittlerweile zum größten Teil von der Natur zurückerobert. Von Pflanzen und Bäumen durchwachsen liegt sie beschaulich am Hafen 33 und scheint dem bunten Treiben in der Bucht gelassen zuzuschauen. Zahlreiche Schmetterlinge haben hier ein ruhiges Zuhause gefunden und innerhalb der Außenmauern haben ganze Olivenhaine Platz. Ein ungetrübter Spaziergang im Inneren der Burg ist jedoch nicht uneingeschränkt empfohlen, denn in dem überwucherten Gelände fühlen sich auch Schlangen wohl - diese sind zwar harmlos, aber sicher nicht jedermanns Sache.

In antiker Zeit soll in Kassiopi außerdem ein Jupitertempel gestanden haben. Von den Überresten ist nichts mehr zu sehen, da an gleicher Stelle eine Kirche errichtet wurde. Panagía Kassopítra ist über die Terrasse der The Three Brothers-Taverne zu erreichen. De Kirche ist so schwer zugänglich, da sie von drei Seiten durch Wohnhäuser eingeschlossen ist. In dem Gotteshaus sind sogar noch einige Freskenreste aus dem
17. Jahrhundert erhalten. In die Kirche eingegliedert ist die Wohnung des Priesters von Kassiopi - architektonisch in jedem Fall sehenswert!

Fischerboote im Hafen von Kassiopi

Kassiopi liegt in einer hübschen Bucht, von der aus man einen guten Blick auf die gegenüberliegenden Berge Albaniens hat. Bei dem guten Wetter kann man die wenigen dort stehenden Häuser mit dem bloßen Auge sehen. In dem beliebten Ferienort gibt es zwei Strände, von denen besonders der Bateria Beach geschätzt wird. Er liegt beschaulich an der kleinen Halbinsel, auf der die imposante venezianische Burg steht. Leider ist dieser Strand gerade in der Hochsaison auch sehr voll. Ruhiger geht es da am Avláki Beach zu, an dem der Kiesstrand flach in glasklares Wasser abfällt. Nur eine einsame Taverne stört die Idylle und Ruhe.

Kassiopi ist ein sehr lebendiger Ort mit vielen Tavernen, Bars und Geschäften, der seinen Besuchern viele Annehmlichkeiten bietet, aber trotzdem sich seinen korfiotischen Charme bewahren konnte. Mit Partymeilen wie Kavós ist Kassiopi nicht zu vergleichen.