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Gastouri, das von der Inselhauptstadt bequem mit dem Bus zu erreichen ist, hat sich trotz der Nähe zu Kerkyra seinen ursprünglichen Charme bewahren können. In unmittelbarer Nachbarschaft der Kirche Odigítrias befindet sich, vor der Sonne durch eine alte Platane geschützt, der Elisabeth-Brunnen. Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sissi) schenkte diesen Brunnen einst der Dorfbevölkerung als Dank für die zahlreichen schönen Stunden, die sie in dieser Gegend verweilte. Doch nicht nur Sissi, sondern auch Kaiser Wilhelm II. wusste die Schönheit des Dorfes zu schätzen und erkundete es auf zahlreichen Spaziergängen.
Bekannt ist das Dorf aber hauptsächlich für das Achilleion 48, das den Ort im Nordwesten überragt. Im Jahr 1887 kaufte Elisabeth von Österreich das Gelände mit dem dazugehörigen Diplomatenschloss und beauftragte den Italiener Raffaele Caritto mit dem Bau. Ihr Traum war es, ein Sommerschloss ganz im pompejanischen Stil errichten zu lassen - einen Palast, der ihrem Helden Achill würdig sein sollte. Sissi war eine glühende Verehrerin der Insel Korfu und der griechischen Antike allgemein. Im Jahr 1861 hatte sie die Insel zum ersten Mal besucht und war deren Charme auf Lebenszeit erlegen. Nach ihrem Tod 1898 stand das Achilleion 48 neun Jahre leer bis es im Jahr 1907 der deutsche Kaiser Wilhelm II. kaufte, der 1889 auch sein Herz an Korfu verloren hatte. Bis zum Jahr 1914 verbrachte der Kaiser zahlreiche Urlaube in Gastouri.
Während des Ersten Weltkrieges diente das Schloss Achilleion 48 als Lazarett, nach dem Krieg wurde es zu griechischem Eigentum. Im Zweiten Weltkrieg nutzten die deutschen Besatzer das Achilleion 48 als ihren Hauptsitz. Auch nach diesem Krieg ging das Gebäude wieder in den Besitz des griechischen Staates über.
Im Jahr 1962 erwarb ein Privatmann das ehemalige Schloss, der nur das untere Stockwerk als Museum bestehen ließ und in der oberen Etage ein Spielcasino unterbrachte. 1983 kaufte es der griechische Staat zurück und verwandelte es wieder in den ursprünglichen Zustand. Im Jahr 2003 wurde das Achilleion 48 sogar als Ort von EU-Gipfeltreffen genutzt.
Architektonisch ist das Achilleion 48 einzigartig, denn die zahlreichen Um- und Neubauten der beiden herrschaftlichen Bauherren und ihre unterschiedliche Vorstellungen von der Architektur der Antike lassen das Gebäude heute in einem besonderen griechisch-pompejischen Mischstil des 19. Jahrhunderts erstrahlen.
Das imposante Achilleion 48 selbst lässt sich innerhalb kürzester Zeit besichtigen, ist aber einen Blick allemal wert. Das große Treppenhaus erschlägt den Besucher förmlich mit seiner Pracht: Zahlreiche Malereien, die heroische Szenen der Antike darstellen, zieren Wände und Decken. Zum Teil ist das Schloss noch mit Originalmöbeln eingerichtet, die dem Besucher einen Hauch des Luxus der beiden Monarchen vermitteln. Auch Dokumente, unter denen sich auch zwei Gedichte der Kaiserin befinden, die sie im Achilleion 48 verfasste, und einige wenige persönliche Stücke sind in Vitrinen ausgestellt. Zu besichtigen sind außerdem Sissis Kapelle sowie das Zimmer des deutschen Kaisers.
Weit sehenswerter als das Innere des Achilleion 48 ist aber der Park, der das beachtliche Bauwerk umgibt. Palmen säumen die Spazierwege und von der oberen Terrasse aus ergießt sich die Landschaft zu Füßen des Betrachters hinunter bis zum Meer. Die zahlreichen Statuen, von denen die bekannteste die des sterbenden Achilles ist, fügen sich harmonisch in das Grün des Areals ein. Im Jahr 1881 beauftragte Kaiserin Elisabeth den Bildhauer Ernst Herter mit dieser wirklich sehr gelungenen Darstellung des Halbgottes. Dagegen wirkt der siegreiche Achilles, der von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegeben wurde, weniger glanzvoll. Weitere Statuen zieren den Park, die Sissi größtenteils während eines Italienaufenthalts erwarb. Dabei handelte sich meist um Kopien bekannter Statuen aus Florenz und Neapel. Auch viele Büsten antiker Philosophen säumen die Umgebung des Achilleion 48.
Es empfiehlt sich die Anreise mit dem Bus, da nicht sehr viele Parklätze vorhanden sind. Die Busse fahren mehrmals täglich von Kerkyra (San-Rocco Platz, Linie 10) aus.
Durch die vorliegenden Sehenswürdigkeitsbewertungen zu der Sehenswürdigkeit ergibt sich die Durchschnittsbewertung
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